Frau Nachtigall mit süßem Schall

mir bei der Nacht ein Ständlein macht,

darin die schönste Filli zart,

darin die schönste Filli zart,

zu tausend Maln, zu tausend Maln

zu tausend Maln, zu tausend Maln

zu tausend Maln, gepreiset ward.

 

Ich hört ihm zu, hat keine Ruh,

der Filli Lieb heraus mich trieb,

kein Schlaf beliebt den Augen mein,

hört fleißig zu dem Ständeleiln.

 

Ach Filli schön, tut es so gehn,

dass solche Freud dein Nam bereit,

was sollt den tun dein Mlndelein,

wenn michs in Lieb nur küßt allein?

 

Johann Hermann Schein 1586-1630

Anonym