Sei mir gegrüßt, du Herbstesluft,
gegrüßt vieltausendmal,
wenn's Hifthorn zu dem Weidwerk ruft
beim frühen Morgen strahl.
In meinen jüngsten Tagen,
so weit ich mir bewusst,
war immer schon das Jagen
mein Leben, meine Lust,
mein Leben, meine Lust.

 

Hallo, und hetzt die Hunde ein,
stimmt an das Jagdgeschrei,
und knallen dann die Büchsen drein,
da bin ich gern dabei;
und naht wild das Getreibe,
wie blitzt das Auge dann,
wie schlägt das Herz im Leibe
|: voll Mut dem Jägersmann! :|

 

Der Fuchs ist schlau,
der Bock ist schnell,
der Has' viel Possen macht,
vor allen aber, Weidgesell:
den Hirsch nimm wohl in acht;
und dass dein Schuss nicht fehle,
und dass dir Heil beschert,
zum Schutzpatron dir wähle
|: den heiligen Hubert! :|

 

Und sinkt der Abend kühl herab,
wird's still in Wald und Flur,
so dank' dem, der das Weidwerk gab,
dem Wildherrn der Natur!
Und kehrst du heim mit Beute,
so trink' und singe froh,
und ehr' wie brave Leute
|: das fröhliche Tajo! :|

 

Anonym

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