1. Schon fängt es an zu dämmern,
Der Mond als Hirt erwacht,
Und singt der Wolkenlämmern
Ein Lied zur guten Nacht,
Ein Lied, ein Lied zur guten Nacht;
Und wie er singt so leise,
Da dringt vom Sternenkreise
Der Schall in's Ohr mir sacht,

|: Schlafet in Ruh',
   Schlafet in Ruh'!
   Die Liebe Gottes,
   Sie deckt euch zu. :|

 

2. Und wie nun alle Kerzen,
Verlöschen durch die Nacht,
Da schweigen auch die Schmerzen,
Die Sonn' und Tag gebracht,
Die Sonn', die Sonn' und Tag gebracht;
Und säuseln die Cypressen,
Ein Seliges Vergessen
Durchweht die Lüfte sacht.

|: Schlafet in Ruh' . . .

 

3. Gut' Nacht denn, all ihr Müden,
Ihr Lieben nah' und fern;
Bald ruh' auch ich im Frieden,
Bis glänzt der Morgenstern,
Bis glänzt, bis glänzt der Morgenstern.
Die Nachtigall alleine
Singt noch im Mondenscheine,
Und lobet Gott den Herrn.

|: Schlafet in Ruh' . . .