Komm Trost der Nacht O Nachtigal
Laß deine Stimm mit Freudenschall
Auffs lieblichste erklingen:
Komm komm und lob den Schöpffer dein
Weil andre Vöglein schlaffen seyn
Und nicht mehr mögen singen:
Lass dein Stimmlein laut erschallen
dann vor allen
Kanstu loben
Gott im Himmel hoch da
droben.
Gott im Himmel hoch dort oben.
Ob schon ist hin der
Sonnenschein
Und wir im Finstern müssen seyn
So können wir doch singen:
Von Gottes Güt und seiner Macht
Weil uns kan hindern keine Nacht
Sein Lob zu vollenbringen.
Lass dein
Stimmlein laut erschallen . . .
Gott im Himmel hoch dort oben.
Echo, der wilde Widerhall
Will seyn bey diesem Freudenschall
Und lässet sich auch hören:
Verweist uns alle Müdigkeit
Der wir ergeben allezeit
Lehrt uns den Schlaff bethören.
Lass dein
Stimmlein laut erschallen . . .
Die Sterne so am
Himmel stehn
Lassen sich zum Lob Gottes sehn
Und thun ihm Ehr beweisen:
Auch die Eul die nicht singen kan
Zeigt doch mit ihrem heulen an
Daß sie Gott auch thu preisen.
Lass dein
Stimmlein laut erschallen . . .
Nur her mein liebstes
Vögelein
Wir wollen nicht die fäulste seyn
Und schlaffend ligen bleiben:
Sondern biß daß die Morgenröt
Erfreuet diese Wälder öd
Im Lob Gottes vertreiben.
Lass dein
Stimmlein laut erschallen . . .
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