1. Wohlauf, wohlan zum letzten Gang!
Kurz ist der Weg, die Ruh ist lang.
Gott führet ein, Gott führet aus;
wohlauf, hinaus!
Kein Bleiben ist im Erdenhaus.

2. Du Herberg in der Wanderzeit,
gehab dich wohl und lass dein Leid!
Schließ nur getrost die Pforte zu;
was trauerst du?
Dein Gast geht hin zur ewgen Ruh.

3. Ihr Glocken, tönet festlich drein
und läutet hell den Sabbat ein,
der nach des Werktags kurzer Frist
durch Jesum Christ
für Gottes Volk vorhanden ist.

4. O selig, wer das Heil erwirbt
und in dem Herrn, dem Mittler, stirbt!
O selig, wer, vom Laufe matt,
die Gottesstadt,
die droben ist, gefunden hat.

5. Was suchst du, Mensch, bis in den Tod?
Du suchst so viel, und Eins ist not!
Die Welt beut ihr e Güter feil;
denk an dein Heil
und wähl Gott das beste Teil!

6. Mit Gott bestell dein Haus beizeit,
eh dich der Tod an Tote reiht.
Sie rufen: „Gestern war's an mir,
heut ist's an dir!“
Hier ist kein Stand, kein Wohnen hier.

7. Wohl dem, der, Herr, mit dir vertraut,
schon hier sich ewge Hütten baut!
Er sieht das Kleinod in der Fern
und kämpfet gern
und harrt der Zukunft seines Herrn.

8. Nun, Tor des Friedens, öffne dich!
Hinein! hier schließt die Wallfahrt sich.
Ihr Schlafenden im Friedensreich,
gönnt allzu gleich
dem Staub ein Räumlein neben euch!

9. Viel Gräber hier im Ruheport,
viel Wohnungen im Himmel dort!
Bereitet ist die Stätte schon
am Gnadenthron,
bereitet uns durch Gottes Sohn.

10. Sein ist das Reich mit Allgewalt;
er zeugt und spricht; „ich komme bald.“
Ja, komm, Herr Jesu, führ uns ein!
Wir harren dein.
Amen, dein Lass uns ewig sein!