1. Es ritt ein Reiter sehr wohlgemut,
Zwei Federn trug er auf seinem Hut,
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Zwei Federn trug er auf seinem Hut.

2. Die eine war grün, die andre blank:
"Mich deucht, mich deucht,
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Jungfer Dortchen ist krank."

3. Und als er über die Heide kam,
Hört er die Glocken läuten schon.
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Hört er die Glocken läuten schon.

4. Die Glöcklein, die läuten rosenrot:
"Mich deucht, mich deucht,
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Jungfer Dortchen ist tot.

5. Und als er vor den Kirchhof kam,
Sah er den Gärtner graben schon.
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Sah er den Gärtner graben schon.


6. "Guten Tag, guten Tag, lieber Gräber mein,
Für wen grabt ihr das Gräbelein?
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Für wen grabt ihr das Gräbelein?"

7. "Wir grabın das Grab für eine Dame,
Was habt ihr Herr danach zu frag'n?
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Was habt ihr Herr danach zu frag'n?"

 

8. Und als er vor die Haustür kam,
Sah er die Mutter weinen schon.
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Sah er die Mutter weinen schon.

9. "Ach Mutter, herzliebste Mutter mein,
Was macht dein Jungfer Dortelein?"
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Was macht dein Jungfer Dörtelein?".

10. "Jungfer Dortchen, dass sich Gott erbarm,
Sie ruht fein sanft in Gottes Arm,
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Sie ruht fein sanft in Gottes Arm ".

11. Er hat einen Säbel von Golde so rot,
Damit stach er sich selber tot.
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Damit stach er sich selber tot.

12. Sie legten sie beide in einen Sarg
Und liefen sie nach dem Kirchhof tragen
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Und liefen sie nach dem Kirchhof tragen.

13. Es dauerte kaum dreiviertel Jahr,
Da wuchs eine Lilie auf ihrem Grab.
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Da wuchs eine Lilie auf ihrem Grab.

14. Und unter der Linde da stand geschrieben,
Sie wären beide bei Gott geblieben.
Fiderum, fiderum, fiderum, rum, rum,
Sie wären beide bei Gott geblieben.