1. Der grimmig Tod mit seinem Pfeil
Tut nach dem Leben zielen,
Sein Bogen schießt er ab mit Eil
Und lässt mit sich nid spielen;
Das Leben schwind't
Wie Rauch im Wind,
Kein Fleisch mag ihm entrinnen,
Kein Gut noch Schatz
Beim Tod find't Platz:
Du musst mit ihm von hinnen.

2. Kein Mensch auf Erd uns sagen kann,
Wann wir von hinnen müssen,
Wann kommt der Tod und klopfet an,
So muss man ihm aufschließen.
Er nimmt mit G'walt
Hin Jung und Alt,
Tut sich vor niemand scheuen:
Des Königs Stab
Bricht er bald ab
Und führt ihn an, den Reihen.


3. Vielleicht ist heut der letzte Tag
Den du noch hast zu leben;
O Mensch veracht' nicht was ich sag:
Nach Tugend sollst du streben!
Wie mancher Mann
Wird müssen dran,
So hofft noch viel der Jahren,
Und muss doch heint,
Weil d'Sonn noch scheint,
Zur Höll hinunter fahren.

4. Der dieses Liedlein hat gemacht,
Von neuem hat gesungen,
Der hat gar oft den Tod betracht,
Und letztlich mit ihm g'rungen.
Liegt jetzt im Hohl,
Es tut ihm wohl,
Tief in der Erd verborgen.
Sieh auf dein Sach,
Du musst hernach,
Es sei heut oder morgen.